Figuren Magazin

Elastolin Sonderschau im Deutschordensmuseum

 

In dem sehr beeindruckenden Ambiente des Deutschordensmuseums in Bad Mergentheim findet vom 17. März 2005 bis zum 11. September 2005 die wohl für lange Zeit letzte Sonderausstellung Römer, Ritter und Indianer statt.

Am Abend des 16. März wurde die Ausstellung, die in dieser Form wohl einmalig auf der Welt sein dürfte, in den fürstlichen Räumen des ehemaligen Deutschordens­schlosses eröffnet.

Rolf Hausser, der frühere technische Direktor der Firma Hausser, die für die weltberühmten Elastolin-Figuren verantwortlich zeichnet, hielt den Festvortrag. Er hatte es sich nicht nehmen lassen, trotz seiner 95 Jahre, den beschwerlichen Weg mit dem Zug aus Neustadt bei Coburg mit seiner Gattin anzutreten. In seiner Rede schlug Herr Hausser einen weiten Bogen über seinen Großvater, den Hofbauwerkmeister Christian Hausser, seinen eher zur Musik tendierenden Vater Otto Hausser, zu den Wirren des zweiten Weltkrieges, dem gigantischen Umzug des Werks von Ludwigsburg nach Neustadt bis hin zum Konkurs der Firma im Jahr 1983. Interessant ist, dass Herr Hausser noch heute den Begriff Pressfiguren für die von uns begehrten und gesammelten Massefiguren benützt. Die Reden weiterer Gäste aus Industrie und Kommunalpolitik, sowie der engagierten Museumsdirektorin Frau Trentin-Meyer, wurden durch die mit viel Applaus bedachten musikalischen Einlagen einer Country Gruppe aus Nürnberg stilvoll unterlegt.

Durch die Ausführungen der Redner neugierig geworden, strömte das Premierenpublikum gegen 20.45 Uhr in die Ausstellung. In drei großen Sälen des Schlosses werden auf über 500 qm die drei Themenbereiche Römer, Ritter und Indianer getrennt voneinander ausführlich behandelt. Unterscheidet sich schon hierdurch diese Ausstellung von ihrer Vorgängerin in Nürnberg, so ist auch die Menge der gezeigten Exponate atemberaubend. Über 25 mit Figuren besetzte Schaustücke, die meisten dieser von dem begnadeten Gestalter Josef Tonn erbaut, und mehr als 2000 Plastikfiguren in den Größen 7cm und 4 cm schlagen den Betrachter in ihren Bann. Neben vielen bekannten Dioramen wie zum Beispiel "Carnuntum" wird erstmals auch das Schaustück "Römer gegen Karthager" vorgestellt. In einigen Vitrinen werden die Modelleure der Firma Hausser und deren zum Teil nie veröffentlichten Entwürfe und Modelle vorgestellt.

Der für viele Elastolin Figuren enge Bezug zu Film und Comic der 1950er und 1960er Jahre wird durch eine ganze Reihe originaler Kinoplakate aus dieser Zeit widergegeben.

Originalobjekte von Römern, Rittern und Indianern ergänzen die Schau sehr anschaulich. Möglich geworden ist diese, in der Zusammenstellung sicher nie mehr zu besichtigende, Ausstellung nur durch das Zusammenwirken vieler privater Sammler, Angehörige ehemaliger Werksmitarbeiter und der Firma Preiser in Rothenburg o.d.Tauber. Federführend beim Aufbau und der Gestaltung dieser sehenswerten Schau war Peter Müller, aus dessen privater Sammlung auch eine Vielzahl der gezeigten Exponate stammen. Für alle Sammler und Liebhaber der Kunststoff-Figuren der Firma Hausser ist diese Ausstellung ein unbedingtes "Muss".

    
Datum: 26.03.2005
Autor: Volker Reichmann
Fotos: Volker Reichmann, Michael Tonn

Im Rahmen eines umfangreichen Begleitprogramms, bestehend aus Vorträgen, Film-Matineen, Führungen und Kinderprogrammen findet am 10. April 2005 auch eine Elastolin-Figuren Börse statt. Dies ist also der perfekte Termin sich die Sonderschau anzusehen und neue Stücke für die eigene Sammlung zu erwerben.

Die Börse öffnet um 10.30 Uhr und der sehr günstige Eintrittspreis von 4,00 Euro berechtigt auch zum Besuch der Ausstellung. Wer noch einen Tisch (1,50 x 0,75 mtr.) zu einem Preis von 60,00 Euro bestellen möchte, wendet sich bitte unter der Telefonnummer 0911-618666 an den Veranstalter dieser Börse, Herrn Peter Müller.

Am Vorabend der Börse leitet Peter Müller ab 18,30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung ( Eintritt 3,00 Euro). Anschließend um 19,30 Uhr ist der Vortrag "Deutsche Traumwelten" Aufstellfiguren nach Karl May von Malte Ristau geplant. Wer unseren Sammlerfreund Peter Müller und dessen Liebe zum Detail kennt, rechnet sicher mit einem späteren Beginn des Vortrages. Für Besucher, die eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, hält das Hotel Deutschmeister günstige Zimmer (EZ/40,00 DZ/70,00) bereit. Für eine Reservierung steht Ihnen das Hotel unter der Nummer 07931/9620 zu Verfügung.

Informationen zur Ausstellung erhalten Sie bei: Deutschordensmuseum, Schloß 16, 97980 Bad Mergentheim, Tel. 07931/52212,

www.deutschordensmuseum.de
oder Sie klicken das Banner des Deutschordensmuseum auf dem Figuren-Journal an.

Dort gelangen Sie auf die Homepage des Museums mit allen relevanten Daten, Preisen und Terminen rund um die Ausstellung. Selbstverständlich finden Sie dort auch Karten und Anleitungen zur Anreise.


Normannenangriff auf eine Burg. Foto: Michael Tonn, Neustadt/Coburg.

 

Leserkommentare

Mitglied , 10.04.2005: Diese Ausstellung sollte sich kein Figurenliebhaber entgehen lassen.Der weiteste Weg lohnt sich. Die Ausstellung in Nürnberg war schon sehr beeindruckend, hier werden noch eine ganze Menge zusätzliche Dioramen gezeigt. Peter Müller, seine Sammlerfreunde und das Museumsteam haben wieder viel Arbeit investiert um Ihre Schätze der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vielen Dank, weiter so

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