MR Antikspielzeug

Auktionshäuser ziehen seltene Lineol Tiere zurück

 

Im Abstand von nur sechs Tagen zogen zwei namhafte Auktionshäuser im Bereich der Aufstellfiguren große Teile der in ihren Katalogen und auf ihren Internetportalen angekündigten Lose an seltenen Massetieren zurück.

Bei den Stornierungen im Auktionshaus Lösch am 7. März 2009 - die der Auktionator mit wenigen Worten kommentierte - handelte es sich überwiegend um sehr seltene Tierfiguren der Firma Lineol, einem - laut Katalog - extrem seltenem Gebäude des gleichen Herstellers, sowie 2 Losen mit Raritäten der Firma Hausser. Insgesamt wurden 11 Partien mit mehr als 50 Losen zurückgezogen.

Lediglich sechs Tage später, am 13. März 2009, duplizierte sich dieses Ereignis in der 30. alino Spielzeug-Auktion. 24 Lose mit ausnahmslos seltenen Produkten der Firma Lineol kamen - diesmal ohne Kommentar - nicht zur Versteigerung.

Es bleibt zu hoffen, dass sich solche Ereignisse zukünftig nicht wiederholen.

    
Datum: 16.03.2009
Autor: Volker Reichmann
Fotos: 
 

Leserkommentare

Mitglied , 17.03.2009: Hallo Herr Schrepf, ich begrüsse es sehr das sie diese Aktionen hier veröffentlichen und hoffe mit ihnen das es keine Wiederholungen geben wird.

Mitglied , 18.03.2009: Falls die Figuren gefälscht waren, würde es den Auktionshäusern gut zu Gesicht stehen, die Einlieferer anzuzeigen. 
Der Vertrauensverlust und die Folgeschäden sind noch gar nicht absehbar. 
Mit den Fingern auf ebay zu zeigen - Das war einmal

Mitglied , 20.03.2009: In 2 Auktionshäuser werden zusammen 74 Positionen zurückgezogen. Einerseits nur mit knappem Kommentar, andererseits sogar ohne jeglichen Kommentar. Ein ausführliches Statement der Auktionshäuser zu den Stornierungen wäre jetzt wünschenswert...und angebracht.

Mitglied , 22.03.2009: Wie Helmut schon sagt, das Vertrauen in die Auktionshäuser ist auch nicht besser als bei Ebay. Da kaufe ich lieber dort, wenn mir Lösch und Co. keine Garantien auf Echtheit mehr bieten können.

Mitglied , 26.03.2009: Sehe ich auch so. Gerade bei Lösch habe ich als Fernbieter schon den allergrößten Schrott erworben. Wurde aber im Auktionskatalog als "alles bestens" beschrieben. Auch so eine fragwürdige Firma.

Mitglied , 27.03.2009: Die Fälschungen wurden bewusst mit betrügerischer Absicht hergestellt. 
Vermutlich geht es um Schädigungen im 6 oder 7 stelligen Bereich. 
Der Delikt ist daher nicht mit restaurierten Figuren zu vergleichen. 
Der oder die Fälscher werden ihres Lebens nicht mehr froh werden. 
Bei Betrug in diesem Stil dürfte es zu Freiheitsstrafen kommen. 
Ich möchte nicht in deren Haut stecken.

Mitglied , 31.03.2009: Ist eigentlich klar, ob die in letzter Zeit versteigerten Tiere von Lineol aus den 20er Jahren alle original waren?

Mitglied , 01.04.2009: Hallo, gibts ne liste welche positionen im einzelnen zurückgezogen wurden ?

Mitglied , 01.04.2009: Hallo, gibts ne liste welche positionen im einzelnen zurückgezogen wurden ?

Mitglied , 02.04.2009: Eine Interessante Reaktion auf die jüngsten "Peinlichkeiten" gab es von dem bekannten Auktionshaus Schmitt in Düren. Im aktuellen Auktionskatalog wird eingangs vermerkt: "Wie seit nunmehr 37 Jahren bleiben wir dabei: Korrekte Beschreibungen – Kopien werden auch als solche deklariert. Figuren die in dieser Erfahrungszeit nie- oder nur sehr selten aufgetaucht sind, werden ganz besonders überprüft. In der letzten Zeit müssen wir öfter Einlieferungen ablehnen, weil es sich dabei um Fälschungen handelt....zugegeben: um sehr gute Arbeiten. Es ist schon erstaunlich, wie viele „Alte Hasen“ nicht zugeben wollen, dass sie „geleimt“ worden sind." Weiter unten wird dann auch noch auf den im "FJ-Experten-Forum" von Herrn Schrepf entdeckten "rosaroten Panther" Bezug genommen. Es ist schön zu sehen, dass wenigstens ein Auktionshaus sehr explizit Klartext redet. Die lapidaren Erklärungen oder - schlimmer - das Schweigen der "Konkurrenz" sprechen Bände. Grüße!

Mitglied , 02.04.2009: Übrigens: im figuren- magazin 4/2008 auf Seite 5 im Bericht übers Sammlertreffen in Nauheim lautetete die Beschreibung zu Bild 8 "auch diese seltene originale Lineol- Form war im Angebot: Panther kämpfend mit Schlange" ;-)

Mitglied , 03.04.2009: Ich freue mich, dass endlich ein Spezialist für Tierfiguren den Mut hat, die Auktionatoren aufzuklären und aufzufordern, die vermutlich falschen Figuren aus der Auktion zu nehmen, um die Käufer vor großen finanziellen Schaden zu bewahren. Erst wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind, kann man weitere Schritte unternehmen. Ich wundere mich nur, daß die Spezialisten für Militärfiguren bis jetzt geschwiegen haben, denn auch hier gibt es viele "Raritäten" in den Auktionen. Wenn man sich das Lineol-Blderbuch 2004 anschaut, kann man den Herausgebern nur gratulieren, ein tolles Buch. Wenn man sich dann die verbesserte Auflage 2005/06 betrachtet, findet man einige Figuren, die in keinem alten Katalog auftauchen (Biwak- und Sanitärfiguren Luftwaffe z.B.) War dieses Buch der Anfang, um den Sammlern ganz besondere Figuren zu bieten, die als "Sonderanfertigungen" hergestellt worden sind? Ich persönlich habe immer mehr Schwierigkeiten, meine Frau davon zu überzeugen, daß die seltene Figur, die ich mir kaufen möchte, wirklich echt ist. Mir wird dadurch die Lust am Sammeln genommen. Diejenigen, die diese Figuren auf den Markt bringen, und die Hersteller von Replika, die nicht als solche gekennzeichnet sind, um sie von den Originalen zu unterscheiden, sind die Totengräber unseres Hobbys.

Mitglied , 12.06.2009: ..Gibt es eine Info wie es bei der letzten Lösch-Auktion gewesen ist ??.. Gab es eine Erklärung des Auktionators auf die Vorfälle aus der Auktion vom 07.03.09 oder wurde alles stillschweigend übergangen ?? Wie war die Resonanz bzw. das Bietverhalten der anwesenden Gäste auf die bekannten Vorfälle ?? Gruss aus Köln

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