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Im Museum der Spielzeugindustrie in Neustadt bei Coburg, der Bayerischen Puppenstadt, ist vom 12. Sept. 2008 bis zum 4. Nov. 2008 eine Sonderausstellung zu bewundern. Die Neustadter Sammler- und Briefmarkenfreunde haben "Karl May und die Firma Hausser" zu ihrem Thema gemacht.
Beim Eröffnungs-Wochenende war außerdem ein reichhaltiges Programm vorgesehen, wie z.B. eine Elastolin-Börse und Figuren-Tausch in den Räumlichkeiten des Museums, verschiedene Vorführungen und ein Flohmarktbetrieb auf dem Museumsgelände. Diese Veranstaltung mit Sonderausstellung war quasi als eine Zwischenveranstaltung zu den "Neustadter Sammlerfiguren-Tagen" im Hausser Werk I, gedacht gewesen.
Auf der offiziellen Eröffnungsveranstaltung der Sonderausstellung, am Freitag, 12.09.2008, konnte der erste Vorsitzende der Sammlerfreunde, Herr Burkhard Grempel, viel Prominenz begrüßen, z.B. den Landtagsabgeordneten und Staatssekretär im Bayer. Innenministerium, Herrn Jürgen W. Heike, zwei Bürgermeister der Stadt Neustadt, die Herren Petrautzki und Stingel sowie einige Stadträte. Auch hatten es sich der Chef der ehem. Hausser-Werke, Herr Rolf Hausser mit Gattin, nicht nehmen lassen, zu erscheinen. Anwesend waren außerdem viele Sammlerfreunde, die beiden Tagespressen, das Film-Team des Neustadter Fernsehsenders "NEC-TV" und eine Abordnung des Neustadter Country Clubs der "Mountain Lions", die den gesamten Ablauf der Veranstaltung mit Vorführungen "aufhellen und auflockern" sollten.
In seiner Begrüßungsansprache brachte Herr Burkhard Grempel außerdem zum Ausdruck, dass Karl May schon immer ein interessanter Autor, der seine Leser begeistern konnte, gewesen war. Diesen Erfolg machte sich auch die Spielwarenindustrie zu Nutze. Ihre Renaissance erfuhren Winnetou und Old Shatterhand erst, als Horst Wendlandts Filme Massen in die Kinos lockten. Mitte der 60er Jahre überschwemmten die Elastolin-Produkte von Hausser dann den Markt als Winnetou und Old Shatterhand, die in Lizenz des Constatin-Filmverleihs, produziert wurden, führte Grempel aus. Vorher seien zwar schon Masse-Figuren der beiden Helden kreiert und produziert worden, aber der Durchbruch gelang erst ab 1957.
Andere Neustadter Firmen, wie z.B. die Fa. Anton Friedel, stellten ebenfalls Karl-May-Figuren-Serien her. Deren Schöpfer und Modelleur, Herr Manfred Wittig aus Neustadt bei Coburg, war ebenfalls unter den Gästen der Eröffnungsveranstaltung und gab Auskunft über Fragen, die an ihn herangetragen wurden.
Neben den zahlreichen ausgestellten Karl May Figuren von Hausser, Preiser, Friedel, Lindes Kaffee, Karl-May-Verlag u.a., -1- Original Diorama des Künstlers Josef (Peppi) Tonn, waren auch Kartenspiele, Filmplakate, Bücher und andere Ausstellungsstücke mit Bezug auf Karl May zu sehen. Natürlich unterstützte der Karl-May-Verlag mit vielen Exponaten die Sonderausstellung. "Eine Postkarte von Karl May, die er 1899 aus Port Said nach Radebeul schrieb, ist ebenfalls zu bewundern", so Grempel.
Passend zur Ausstellung haben die Sammler- und Briefmarkenfreunde Sondereintrittskarten mit Motiven von Karl May aufgelegt.
Zudem konnten die Besucher ein großes Diorama von Erich Leistner bewundern, das eine "Main Street in einer Stadt im Wilden Westen" zeigt.
Anschließend begrüßte der Vorsitzende des Museums- und Heimatvereines, Herr Uwe Scheler, die Anwesenden und dankte dem Museumsleiter, Herrn Udo Leidner-Haber und dessen Team, die mit Rat und Tat diese Ausstellung unterstützt haben und sie weiterhin betreuen.
Am Samstag, 13.09.2008, begann gegen 08.00 Uhr der Händleraufbau der Tauschbörse im Museum und dem entsprechenden Begleitprogramm. In den gesamten Räumlichkeiten des Neustadter Spielzeugmuseums waren geschickt die Händler- und Verkaufstische platziert, so dass für die Aussteller und für die Besucher genügend Platz zum Präsentieren und Stöbern war. Während der Börse, auf der ein guter Querschnitt an Figuren und Zubehören angeboten wurden, gab es verschiedene weitere Programmpunkte, wie z.B. Vorführen einer alten Masse-Figuren-Presse und Einblicke in den Dioramenbau durch Erich Leistner. Die "Mountain Lions" zeigten einen Einblick in das "Indianer Leben", z.B. durch praktische Vorführungen, wie backen eines "leckeren Indianer Brotes" oder herausbacken von "Donuts" und Herstellen von indianischen Gegenständen. Mit ihren selbstgefertigten Monturen belebten die Indianer, Cowboys und Bürgerkriegs-Soldaten die gesamte Veranstaltung und gaben auch gerne Auskunft über ihr Hobby.
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| Datum: | 25.09.2008 |
| Autor: | Hans-Dieter Thein |
| Fotos: | Hans-Dieter Thein/Erich Leistner |
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Allgemein gesehen, hätten schon etwas mehr Aussteller, Händler und Publikum die Veranstaltung besuchen können. Auch der gesellschaftliche Sammlertreff im Vereinslokal "Marienburg", war nicht so gut besucht, wie man es erwartet hatte.
Viele Aussteller und Händler verließen bereits am Samstag wieder die Bayer. Puppenstadt und fehlten so am Sonntag auf der Börse und auf dem Flohmarkt im und vor dem Museum. Jedoch präsentierten einige Flohmarkthändler am Sonntag ein wirklich reichhaltiges Figurenangebot, das aber wieder nur von wenigen Besuchern besichtigt und angenommen worden war.
Insgesamt wurden aber während der Veranstaltung doch noch einige recht gute "Geschäfte" abgewickelt und viel Information über Karl May und dem Figuren-Sammeln ausgetauscht.
Der Briefmarken- und Sammler-Verein hofft nun, dass die geplanten "5. Neustadter Sammlerfiguren-Tage 2009" besser von den Händlern, Ausstellern sowie vom Publikum angenommen werden.
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